Weltfrauentag 2021
„Diversity ist für alle Team-Mitglieder bereichernd“
Sie leitet seit 2005 erfolgreich die Fürst Gruppe als Geschäftsführende Gesellschafterin und weiß, mit welchen Herausforderungen Frauen in der Arbeitswelt konfrontiert sind: Unsere Geschäftsführende Gesellschafterin Christine Bruchmann.
Zum heutigen Weltfrauentag haben wir mit ihr über Qualitäten weiblicher Führungskräfte, ihre Prognose für die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen sowie Frauenförderung bei der Fürst Gruppe gesprochen.
Frau Bruchmann, 59% unserer Führungskräfte sind weiblich.
Was schätzen Sie an Frauen in Führungspositionen?
Sie haben oft einen emotionaleren, sensibleren Blickwinkel auf die jeweilige Situation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ergänzen somit männerdominierte Führungsteams sehr gut. Außerdem haben sie meist Stärken in der Kommunikation und Organisation.
Was halten Sie für die größte Herausforderung weiblicher Führungskräfte?
Weibliche Führungskräfte meinen oft, bei allem perfekt sein zu müssen. Deshalb wiegen Niederlagen für sie häufig schwer, sie kämpfen eher mit Selbstzweifeln und haben weniger Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Und genau dieses Vertrauen gilt es in intensiven Gesprächen zu stärken.
Warum ist Frauenförderung bei Fürst Ihnen so wichtig?
Im Moment dominieren eher männliche Führungsteams. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass gemischte Teams besser funktionieren und Diversity für alle Teammitglieder bereichernd ist. Meiner Meinung nach sind Unternehmen letztlich mit gemischten Teams nachhaltig erfolgreicher.
Wie setzen Sie das konkret um? Auf welche Unterstützung können weibliche Führungskräfte bei Fürst bauen?
Die beste Lösung findet man immer nur zusammen mit der weiblichen Führungskraft. Bisher haben sich vor allem Mentoringprogramme, Coachings und Networkprogramme bewährt. Diese geben Raum, um über Ängste, Selbstzweifel und schwierige Situationen mit anderen zu sprechen, Lösungen zu finden und Selbstvertrauen zu stärken. Mir ist es dabei ein besonderes Anliegen, Frauen zu ermutigen, ihre eigenen Stärken anzuerkennen und diese auch selbstbewusst im Unternehmen einzubringen.
Was sind Ihre Erfahrungen: Wie gehen andere Unternehmen mit dem Thema um?
Unternehmen gehen sehr unterschiedlich mit dem Thema Frauenförderung um. Aber die meisten, die ich kenne, haben das Thema auf ihrer Agenda. Nicht nur aufgrund des massiven Fach- und Führungskräftemangels ist jedes Unternehmen gut beraten, auf Frauen und ihr Potenzial zu setzen.
Welchen Rat können Sie als Unternehmerin weiblichen Führungskräften geben?
Trauen Sie sich, authentisch und immer Sie selbst zu bleiben. Bauen Sie sich im Unternehmen ein gutes Netzwerk von Gleichgesinnten auf.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft weiblicher Führungskräfte?
Ich wünsche allen Frauen, nicht nur denen in Führungspositionen, noch mehr Mut, noch mehr Selbstvertrauen und dass sie bei ihrer Karriere die eigene Work-Life-Balance nicht verlieren.
HINWEIS:
Wir sind stolz auf unsere weiblichen Führungskräfte! Deshalb dreht sich unser ganzer öffentlicher Auftritt am Frauentag auch ausschließlich um sie.
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