Ein hartnäckiger Fall in Hof
Unterwegs mit der Anwendungstechnik
Es ist 7 Uhr morgens - ein Mittwoch. Auf dem Parkplatz im Innenhof der Fürst-Hauptverwaltung herrscht noch gähnende Leere. Nach und nach treffen die ersten Mitarbeitenden ein. Die Blicke nach unten gerichtet, der erste Kaffee am Morgen wirkt wohl noch nicht. Es ist ein ruhiger Mittwochmorgen. Nur für einen nicht - Oliver Kussberger, Anwendungstechniker. Er ist fleißig am Hof unterwegs, läuft von Gebäude zu Gebäude und packt die letzten Utensilien in seinen Dienstwagen. Heute geht es für Oli nach Hof an die Fachhochschule. Hier wartet ein ganz besonders hartnäckiger Fall. Der Steinboden im Hauptgebäude.
Das Auto ist gepackt. Wie geplant geht es um 07:30 Uhr von Nürnberg aus los. Oli hat eineinhalb Stunden Zeit. Zeit, in der das Fürst-Urgestein (bald sind es 25 Jahre!), auch gerne in Erinnerungen schwelgt. Ob es seine Zeit bei der Bau,- Glas-, Sonderreinigung oder eben jetzt in der Anwendungstechnik ist, Oli hat schon alles gesehen. Der Boden in Hof bereitet ihm keine Sorgen. "Wir testen heute" - damit meint Oli, welche Methode am Ende den gewünschten Effekt bringt. Zum Einsatz kommen Diamantpads. So soll der Boden wieder auf Vordermann gebracht werden. Während Oli die Gedanken schweifen lässt, genießt er auch den Ausblick. "Auf dem Weg nach Hof gibt's schon was zu sehen - schöne Landschaften". Die Autobahn ist frei - es sind Sommerferien. Der Weg nach Hof geht schnell.
Das ist heute keine Reinigung! Der Boden ist super gereinigt worden, aber der Glanz fehlt. Das machen wir heute, wir sorgen dafür, dass der Boden wieder strahlt und glänzt.
Pünktlich vor Ort angekommen, öffnet sich die Schranke, Oli wird schon erwartet. Tayfun Tuncer, Leiter der Anwendungstechnik, Christian Gebicke, Leiter der Niederlassung Bamberg und Markus Körber, technischer Leiter der Niederlassung Bamberg, gehen durch, welche Aufgaben dabei anstehen. Das Auto wird ausgeladen, die Geräte am Einsatzort bereit gestellt, der Boden begutachtet. Die beiden Bamberger sind derweil eine Tür weiter, in der Cafeteria der Hochschule. Aber nicht um Kaffee zu trinken, auf sie wartet dort ebenfalls der Boden des Raumes. Der soll nämlich neu beschichtet werden. Eine Aufgabe, die Oli und Tayfun später auch noch beschäftigen wird. Aber jetzt geht es für die Beiden zunächst darum, den Boden im Hauptgebäude wieder zum glänzen zu bringen.
Nachdem der Testbereich abgeklebt und der Twister mit dem passenden Diamantpad versehen worden ist, kann es losgehen. Oli verteilt Wasser auf der Testfläche und Tayfun bedient das Gerät, das den Boden dann tiefschwarz und glänzend erstrahlen lässt - so die Theorie. "Wir arbeiten hier nur mit Wasser und ohne chemische Mittel.", schwärmt Oli. Tayfun lässt den Twister gekonnt über einen Teil der Testfläche gleiten, auf dem anderen Teil soll dann ein anderer Diamantpad eingesetzt werden. So wollen die beiden die Unterschiede am Ende sehen und feststellen können, wie das gewünschte Ergebnis erreicht werden kann. Oli trocknet die Testfläche - "ja, doch, da ist was passiert", resümiert Tayfun, "aber leider nicht so wie wir es wollen. Seidenmatt, aber nicht glänzend." Das erste Fazit fällt ernüchternd aus. Also, ran an die zweite Hälfte der Testfläche mit einem anderen Diamantpad. Aber auch hier stellt sich kein Glanz ein.
Das ist natürlich schon sehr ärgerlich, wir wollten eigentlich, dass der Boden tiefschwarz glänzt. Aber das ist jetzt eher seidenmatt. Könnte man so lassen, aber es nicht so wie wir uns das vorgestellt haben.
Tayfun wirkt alles andere als glücklich: "Das wurmt mich schon bissl". Aber viel Zeit zum Ärgern hat er nicht. In der Cafeteria wartet schon der nächste Boden. Der ist aber nicht so hartnäckig. Hier geht es darum die alte abgekämpfte Beschichtung abzutragen und eine neue aufzutragen. Ein Verfahren, das übrigens auch nur mit Wasser auskommt. Routine für die vier Profis. Oli, Tayfun, Christian und Markus arbeiten Hand in Hand und unterstützen sich. Am Ende sieht der Boden wieder aus wie neu. Trotz des Erfolgs merkt man ihn aber an, der Boden im Hauptgebäude wurmt ihn wirklich ein “bissl”. Solche Tage gibt es eben auch mal bei den Profis. Für heute hat der Boden vielleicht gesiegt, aber unsere Anwendungstechniker hat er nicht zum letzten Mal gesehen. Sie kommen wieder.
