22.11.2024

Die Geschichte von Justina Nemetz

40 Jahre Reinigungskraft bei Fürst

Wenn Justina Nemetz über ihre 40 Jahre bei der Fürst Gruppe spricht, leuchten ihre Augen. Es ist die Geschichte einer Frau, die ihren Weg gegangen ist – mutig, entschlossen und mit einem unglaublichen Einsatz für ihre Arbeit. Doch jetzt, mit 78 Jahren, ist sie in den Ruhestand getreten und hinterlässt eine Lücke, die so schnell niemand füllen kann - beruflich und menschlich.

Der Weg nach Deutschland

In den 60er Jahren war die Welt noch eine andere. Justina lebt in Slowenien, damals Teil Jugoslawiens. Trotz einiger Widersprüche entschied sie sich, nach Deutschland zu gehen– ein mutiger Schritt, der für eine Frau in dieser Zeit alles andere als selbstverständlich war. „Du wirst nicht einmal das Essen in Deutschland mögen“, erinnert sie sich. Ein Satz ihres Vaters, der ihr im Gedächtnis bleiben sollte, über viele weitere Jahre. Ihr erster Job führte sie zu Siemens in München. Schon der Salat in der Kantine an ihrem ersten Tag war damals für sie Neuland. “Das Dressing war so dermaßen süß, das war ich nicht gewohnt. Ich dachte nur: Mein Vater hatte Recht.” Recht sollte er aber nicht behalten. Der große Schritt nach Deutschland war der Anfang einer Lebensgeschichte, die Jahre später untrennbar mit der Fürst Gruppe verbunden sein würde.

Der Kindergarten und die Uni

Die ersten Jahre arbeitete Frau Nemetz in einem Kindergarten in Erlangen. Zwölf Jahre lang sorgte sie dort für Sauberkeit. Angesprochen auf ihren ersten Tag strahlt sie über beide Ohren: “Natürlich erinnere ich mich an meinen aller ersten Tag bei Fürst. Die Kindergartenleitung war nicht sehr nett, aber ich habe dann Kontra gegeben und sie hat sich entschuldigt. Das war dann schon in Ordnung.”
Ihr größtes Kapitel schrieb sie dann aber an der Universität in Erlangen. Ganze 28 Jahre war sie dort tätig. Sie kennt die Gebäude besser als die meisten Studierenden oder Professoren. “Der Audimax hat genau 17 Stufen, hat mir erst keiner geglaubt. Aber ich habe da jeden Tag gereinigt und bin auf und ab gelaufen - ich weiß es genau.”, erzählt sie lachend. Aber nicht nur der große Hörsaal, der eher an einen Kinosaal erinnert, war ihr Revier.
 

“Egal welcher Raum, man sagt die Nummer und Frau Nemetz konnte sofort sagen, wo genau sich dieser Raum befindet.”

– Sengül Kocak, Abschnittsleiterin


Vorarbeiterin und Teamplayerin

Im Laufe der Jahre übernahm Justina immer mehr Verantwortung. Als Vorarbeiterin war sie nicht nur selbst eine unermüdliche Arbeiterin, sondern auch eine Stütze und ein Vorbild für das ganze Team. „Wenn jemand Hilfe brauchte, war sie da“, erzählt Abschnittsleiter Marwan Farid. Unterhält man sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen fallen immer die gleichen Worte: „Frau Nemetz war fleißig, tough und immer hilfsbereit.“ - Worte, die nicht nur dahin gesagt sind. Worte, bei denen sich Frau Nemetz die Tränen verdrücken muss.

Abschied und Dankbarkeit

Der Ruhestand kam für Justinas Abschnittsleiter nicht überraschend, aber leicht fällt Sengül Kocak und Marwan Farid der Abschied dennoch nicht.
 

"Wir werden sie vermissen – nicht nur als Kollegin, sondern auch als Mensch!"

– Marwan Farid, Senior Abschnittsleiter


Für Frau Nemetz ist dieser neue Lebensabschnitt eine Mischung aus Freude und Wehmut. „Ich werde die Arbeit vermissen, aber es ist auch schön, jetzt Zeit für mich und meine Familie zu haben.“

Justina Nemetz ist ein Stück Geschichte der Fürst Gruppe. Sie hat Spuren hinterlassen – nicht nur auf den glänzenden Böden und sauber gewischten Stufen, sondern vor allem in den Herzen der Menschen, die mit ihr arbeiten durften.
 

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